Mona Kea Bauthread

Mona Kea Bauthread

Beitragvon audioviel » Fr 29. Sep 2017, 16:00

MonaKea-1.png
Hier entsteht für alle Zirkelisten, Hifi-Nerds, Musikgourmets, Gold-, Blech,- Holz- oder Sonstwas-Ohren der

MONA KEA Bauthread

Herzlich willkommen und jede(r), die/der glaubt etwas zum Thema schreiben zu können, darf sich gerne äußern. Jetzt zur Sache:

Produktauswahl: "Boxen können nur zu klein sein.", sagt meine Frau - also wurde eine "Männerbox" gewünscht. Mit dieser klischeehaften sexistischen Metapher ist einfach und praktisch zu beschreiben, dass die Breite der Box, das Volumen und die Membranfläche dem Schlankheitswahn gegenüber steht - was akustisch sinnvoll und gesund ist. Eigentlich war geplant, ein Projekt aus dem Portfolio von Troels Gravesen zu wählen. Der dänische DIY-Papst zieht es aber inzwischen vor, die Frequenzweichen-Werte nicht mehr zu veröffentlichen, weil er sich von unlauteren Profitinteressen benachteiligt sieht. Sollte er dies zurecht vermuten genügt aber der Kauf eines einzigen Boxen-Kits und das geistige Eigentum aus Aarhus ist in den Händen des amoralischen Gegners. Ein wirklicher Schutz kann das nicht sein, aber es beschränkt die Transparenz der Projekte und die Freiheitsgrade der DIY-Boxenbauer. Lautspecher von TG waren also nicht mehr auf der Landkarte. Mitten im Findungsprozess bereicherte Alex Gresler aka Donhighend seine HP mit einem Projekt, das er Mona Kea getauft hat. Alle lesbaren Details passten in unser (!) Boxenprofil, das einen Hochtöner mit (starker) vertikaler Bündelung (ergo einen AMT oder eine Folie) fokussierte. Bei einer bekannten Schreinerei kann man einen CNC-gefrästen Bausatz für das Gehäuse bestellen. Das erweitert etwas den Kostenrahmen, aber die Box wirkt auch erstmal nicht wie ein "Cheap Trick". Ob diese Kategorie trotzdem angemessen wäre wird erst der Hörtest klären.

Kosten:
Die Chassis der Mona Kea rufen pro Seite ca. 435,- bis 450,- Euro vom Konto ab, die Weichenbauteile kann man noch nicht genau beziffern.

Für alle, die zur Quelle wollen, hier der Link zur MK-Homepage: http://www.donhighend.de/?page_id=4005
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon Sebastian » Sa 7. Okt 2017, 17:52

Hi audioviel,

spannendes Projekt!
Generell würde ich ja zur Vorsicht raten beim Bau ungehörter Lautsprecher. Aber Alex versteht bekanntermaßen sein Handwerk.
Was mir gut gefällt ist erstens dass der Bass geschlossen ist; davon wird Dein Raum profitieren. Ebenfalls gut die leichte Richtwirkung des AirMotion -
in Deinen etwas halligen Gefilden eine gute Wahl.
Und auch der Frequenzgang gefällt. Die leichte Senke im Grundton / Oberbass wirkt Deinem dröhnempfindlichen Raum entgegen. Könnte passen!
Jetzt lass uns am Baufortgang teilhaben. Ich wünsche Gutes Gelingen!

Liebe Grüße, Sebastian
Sebastian
 

Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon audioviel » So 8. Okt 2017, 13:25

Naja, ich habe vorausgesetzt, dass Alex aus diesen Zutaten ein belebendes Süppchen kochen wird und ein gewisses Restrisiko akzeptiert. Die MK ist aber eine BR-Box ("Für die Entwicklung wurde der Einfachheit halber ein HP100 Port in ungekürzter Version verwendet."), geschlossen wäre mir auch lieber. Derzeit aber die wahrscheinlich am besten passende Entwicklung für unsere Raumakustik - man wird sehen/hören...

Zuerst bestelle ich das Gehäuse, dann die Innereien; Alex mokelt noch am Feintuning der Weiche... Also wenn es losgeht folgen weitere Bilder, stay tuned :)
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon Donhighend » Do 24. Mai 2018, 17:07

Hallo :)

Hier scheint seit längerer Zeit eine Art "Baustopp" vorzuliegen. Führst du die Mona Kea nicht zu Ende, oder hast du vielleicht gar nicht angefangen?
Ich würde mich freuen, etwas darüber lesen zu dürfen. In meinem Raum betreibe ich die Mona Kea übrigens inzwischen CB und das ohne weitere Änderungen. Ich habe irgendwann angefangen, die BR-Abstimmung zu variieren. Herausgekommen ist dann die CB, die in meinem Raum die beste Performance bietet.

Viele Grüße

Alex
Donhighend
 

Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon audioviel » Do 24. Mai 2018, 20:57

Hi Alex,

du hast richtig vermutet; es fehlte an zeitlichen Kapazitäten für den Boxenbau. Viele DIY-Hörer bauen im Winter, aber da ich ein Freiluftfräser bin entstehen neue Klangkörper bei mir nur im Sommer - also ab JETZT :twisted:

Ich habe noch keine Alternative zur MK gefunden und die CB-Variante ist mir sogar sympathischer als BR - wobei das nicht schlecht sein muss, aber bekanntlich seine Eigenheiten hat, die man mag oder akzeptiert. Um es kurz zu machen: Es gibt keinen Grund, diesen thread zu beenden oder zu löschen; die MK ist und bleibt eines meiner favorisierten LS-Projekte, ist aber zeitaufwändiger als eine 2-Wege-Regalbox... Dass man sich trotz der Gewissheit, das richtige Hobby gewählt zu haben, mit lästigen Realitäten (Zeitmangel...) rumschlagen muss ... :lol:

RU & happy listening :D
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon Donhighend » Di 29. Mai 2018, 10:36

Hi,

das war meinerseits auch nur eine rein aus Neugierde gestellte Frage...

Viele Grüße

Alex
Donhighend
 

Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon audioviel » Di 29. Mai 2018, 20:26

Klar, alles gut! Mich ärgert nur, dass ich inzwischen eigentlich schon etwas zum musikalischen Erleben mit der MK schreiben wollte, aber immer kam etwas dazwischen...
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon audioviel » Sa 17. Nov 2018, 08:07

Ein nicht ganz so erfreuliches Update: Nach wie vor ist die MK auf meinem Radar, aber... Eine passive Männerbox ist meines Erachtens ein Glücksfall mit der Wahrscheinlichkeit eines Lotto-Sechsers, wenn sie in meinem Raum funktioniert. Die Chancen für eine akustisch passende Interaktion zwischen Raum und Lautsprecher wären gut wenn der Bass aktiviert wäre. Eine moderne passive Standbox dieser Größe sollte flexibel an den Raum und die Präferenzen des Hörers anzupassen sein - ein Konzept, das Troels Gravesen mit der FUSION BAD umgesetzt hat (http://www.jantzen-audio.com/fusion-bad/).

Vielleicht kann sich sein deutscher Entwicklerkollege entschließen, eine teilaktive Variante der Mona Kea zu realisieren...? Ich bin mir nicht sicher, ob ich ~ 2k€ in einen passiven Lautsprecher investieren will. Noch ist nichts entschieden - aber mein Frau meint, ich solle mich noch dieses Jahr festlegen...! Wer kann dazu schon nein sagen :D Stay tuned :!:
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon Donhighend » Do 24. Jan 2019, 21:45

Hallo,

ich bemerke soeben, dass ich hier noch nicht geantwortet habe. Eine teilaktive Version wird es von mir nicht geben, weil ich die nicht als notwendig erachte. Sowas überlasse ich den XXXXXX (wurde wg. Diskriminierung editiert) dieser Welt, die viel schwurbeln, aber nichts des Vorzeigens würdiges präsentieren...
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon audioviel » So 27. Jan 2019, 21:55

Hi Alex,

ich wäre auch überrascht gewesen, wenn du eine teilaktive Variante realisiert hättest. Dennoch: Die Idee von Troels hat ihren Reiz! Nur mal so gedacht..., der MK-Bassbereich passt nicht zu meinem Raum und Geschmack - wäre ein DSP zwischen Vor- und Endstufe ein geeignetes korrektiv? Ich habe noch nicht mit digitaler Manipulation gehört, meine Hardware bietet aber prinzipiell die Option, ein DSP einzubinden. Wie siehst du das?
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon Tron » Mo 28. Jan 2019, 09:56

Das hat doch mehr mit dem Raum zu tun und weniger mit dem Lautsprecher.

Jeder Lautsprecher, der tiefen Bass kann, muss im Wohnraum und selbst im Tonstudio im Bass entzerrt werden. Eine Teilaktivierung ist dafür aber nicht nötig. Das DSP kann man auch einschleifen, wie Du ja schon gefragt hast. Ein AVR hätte es sogar gleich eingebaut. Leider variiert da die Qualität je nach Fabrikat.

Will man den Lautsprecher dagegen nicht einbremsen, kann man überlegen, ob eine Sub-Sat-Kombination nicht die bessere Wahl ist.

Das ist im Prinzip eine Teilaktivierung, wobei hier noch der Vorteil hinzukommt, dass man das Bassabteil (aka Subwoofer) so im Raum aufstellen kann, dass man digital möglichst wenig korrigieren muss. Und man hat die Wahl, ob man einen, zwei, drei oder vier Subwoofer aufstellt, wie groß diese sein sollen und welches Bauprinzip man verwendet. Man ist flexibler, muss aber auch mehr Aufwand betreiben, damit es wie bei einer Standbox wie aus einem Guss klingt.

Es gibt viele Möglichkeiten, aber es muss zu einem passen, das ist dann nicht zwingend die technisch optimale. Viele Leute hören wieder Schallplatte, obwohl das technisch überholt ist. Aber es sieht schick aus, man kann es zelebrieren, es entschleunigt, und das ist dann der Genuss. Ebenso erzeugt ein potenter Standlautsprecher ein Haben-wollen-Gefühl, weil das Konzept reizt und man das Gehäuse ansprechend gestalten kann. Ein DSP kann man im Hintergrund zu- und bei Nichtgefallen auch wieder abschalten.

Deswegen halte ich Überredungskünste in die eine wie die andere Richtung für verfehlt.
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon audioviel » Mi 6. Mär 2019, 21:03

Ich zaudere ja deshalb, weil die Interaktion mit meinem Hörraum die große unklare Variable ist... Ein DSP scheint hier ein probates Mittel zu sein - aber welches Gerät? Ich würde es zwischen Vor- und Endstufe einschleifen und würde hochwertige Elektronik bevorzugen; immerhin wird das Signal zweimal gewandelt. Mini-DSP scheint die Eintrittskarte zu sein, aber was wäre eine hochwertige Variante? Ich will den Mini-DSP auch nicht abwerten; wenn der Job damit zu machen ist spricht nichts dagegen. Ich kann mir in diesem Preisbereich aber nicht vorstellen, dass die Doppelwandlung mit minimalen Verlusten realisiert wird. Kennt jemand ein Gerät für das "oberste Regal"?
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon Tron » Do 7. Mär 2019, 08:00

Das kleine miniDSP würde ich nicht vor die ganze Box setzen - rauscht leicht. Ist nutze es nur für meine Subs.

Schau Dir das 2x4 HD oder das DDRC 24 an. Letzteres hat Dirac, also oberstes Regal, was die Software angeht.
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon audioviel » Fr 8. Mär 2019, 18:52

Da könnte etwas Passendes dabei sein...

Nochmal eine Frage an den Entwickler: Franky von Monacor hat im DHF einen Wellenleiter für den AIRMT-130 vorgestellt. Besteht eine Chance, dass der einen Weg in die Mona Kea (mkII) findet?
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon Donhighend » Sa 9. Mär 2019, 12:48

Der wurde mir bereits gezeigt. Einzug in die Mona Kea wird er jedoch nicht finden, da dies keinerlei Sinn ergeben würde. Ein WG dient der Schallbündelung, was in der Praxis i. a. R. dazu führt, Chassis miteinander kombinieren zu können, deren Bündelungsverhalten im Bereich der Trennfrequenz nicht zusammen passt. Zusätzlich wird der Pegel in Richtung der Trennfrequenz erhöht.

Beides ist bei der Mona Kea nicht sinnvoll. Der AMT bringt bereits ohne WG einen so hohen Pegel mit, dass die Schalldruckerhöhung nach unten hin keinen Vorteil bedeutet. Der Frequenzgang des AIRMT-130 weist ohne WG eine Stufe von rund 6dB oberhalb von etwa 10kHz auf. Darunter verläuft er schön glatt mit wunderbar abfallender Flanke, wie folgendes Foto zeigt:

http://www.donhighend.de/wp-content/upl ... haltet.jpg

Ein nach unten ansteigender Pegel würde nur erhöhten Aufwand bei der Beschaltung mit sich bringen. Entscheidend ist aber, dass im Falle der Mona Kea ein WG eher Nachteile mit sich bringen würde. Die Mona Kea ist deswegen eine 4-Wege Box geworden, weil ich ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten ohne Schallführungen erreichen wollte. Das ist in hervorragendem Maße gelungen.
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon audioviel » Mo 11. Mär 2019, 11:27

Alle wissen deine Fähigkeiten als Entwickler zu schätzen!

Ich habe mich inzwischen nach den Preisen der Chassis umgesehen und erhebliche Varianzen festgestellt. Natürlich bin ich für Ergänzungen dankbar, denn garantiert habe ich nicht jeden Internetshop gescannt. Falls also jemand einen heißen Preistipp hat wird das verwertet :D !

Nach den Erfahrungen der K&T mit den Duelund-Komponenten in der Todo-Box würde mich ein Kommentar des MK-Entwicklers hinsichtlich seiner Konstruktion schon interessieren - falls du dich in dieser Richtung äußern möchtest. Duelund werde ich aber nicht kaufen; zum einen ist das nur Gewerblichen möglich und zum anderen bedeutet das, dem vermeintlichen Klanggewinn zum Trotz, die Akzeptanz der Mondpreise.

RU :)
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Re: Mona Kea Bauthread

Beitragvon audioviel » Sa 2. Nov 2019, 15:25

Nach reiflicher Überlegung muss ich das MK-Projekt zu den Akten legen. Ohne jeden Zweifel ist das ein außergewöhnlich gut gelungener Sprecher, aber bei der Breitbandigkeit moderner Treiber kann ich mich nicht genug für einen Vierweger erwärmen und höre auch nicht mit brachialen Pegeln, die einen Vierweger unumgänglich machen. Die Verteilung des Signals auf vier Schallquellen hat zudem ihre ganz eigene Wirkung. Letztlich entscheidend war, dass ein Konzept für eine Bass-Aktivierung vom Entwickler nicht angeboten wird. Meine Erfahrung beim Hören mit einem Subwoofer ist, dass es einen sehr schmalbandigen Komfort-Bereich gibt, in dem die Bass-Dosierung "einrastet" und optimal mit dem Raum und meinen geschmacklichen Präferenzen harmoniert. Kleinste Abweichungen beim Dreh am Poti des Subs - und das Klangbild fragmentiert. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass ein Lautsprecher-Entwickler diese Interaktion gerade für meinen Raum passend in sein Konzept integriert hat. Das Risiko kann nur begrenzt werden, wenn man den LS in den eigenen Räumen hören kann, was einen derzeit nicht leistbaren Aufwand darstellt. Das Thema "Männerbox" ist nach wie vor auf der Agenda - somit werde ich mich mit dem Fusion-Konzept von Troels näher beschäftigen und diesen fred schließen.
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