Hifi-Zirkel-Box 2019 mit Monacor HT und "Eton"-TMT

[Tron]

Hi tomba, ja messen im Gehäuse ist Pflicht, aber nach der Impedanzmessung dachte ich, Du hättest schon mal angefangen. Dann wären Deine Werte eine gute Orientierung für eigene Messungen gewesen.

[audioviel]

Das Wetter erlaubt das Fräsen im Freien; ab morgen entstehen die Schallwände

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Die Schallwände sind fertig, aber ich stelle kein Bild ein; ein paar Bretter mit Löchern sind hinlänglich bekannt. Die Rückseite der Öffnungen für die TMTs habe ich angefast; Bilder dazu findet man auf der Website von Troels Gravesen. Zwei SWs gehen Montag per Post nach Ronnenberg: tomba, übernehmen Sie

[gepunkt]

Hi,
hier gibt's ein Projekt mit Messungen des 6M, zwar mit einem anderen Hochtöner,
aber vielleicht kann man da ja was ableiten.

http://www.hifi-forum.de/index.php?acti ... hread=1083

[tomba2580]

Lang ists her dass ich hier was geschrieben habe. Die lange Pause ließ sich leider nicht vermeiden. Mittlerweile ist die ZBox soweit fertig. Einige Messungen und Hörtests später klingts für meine Ohren und für die anderen Hörtester auch ganz gut. An der Weiche habe ich noch einige Änderungen vorgenommen. Vorwegzunehmen ist: Alex hatte Recht. Die Spule vorm Bass ist deutlich größer geworden nämlich 2,2 mH. Sonst habe ich nur noch die Widerstände im Spannungsteiler angepasst und für den Kondensator Cil einen Wert genommen, der dicht dran liegt und mit nur einem Kondensator erreichbar ist. Hier der letzte Wurf der Weiche.

Weiche Version 0.15

Als Bassreflexrohr habe ich ein Visaton BR 19.25 in voller Länge verwendet, dass in HobbyHiFi Manier quer verbaut ist.

Wie klingt's denn so? Das habe ich in mehereren Hörsitzungen mit Freunden herausgekitzelt, die auch Enthusiasten sind. Die Box klingt ausgewogen. Mitten und Höhen gehen bruchlos ineinander über, wie man so schön sagt. Das geben auch die Frequenzgänge so wieder. Der Bass klingt bei geringen Lautstärken ein wenig verhalten. Die ZBox ist auch insgesamt keine Leisebox. Vermutlich liegt das am mechanischen Verlustfaktor RMS, der von einigen Chassis dieser Größenordnung deutlich unterboten wird. Dreht man ordentlich am Lautstärkesteller, dann wendet sich das Blatt. Die Box wirkt nun, vor allem im Bassbereich, deutlich dynamischer. Die Höhen sind nach mehreren Abstimmversuchen nun ohne Übertreibung und die Mitten haben im direkten Vergleich mit anderen, deutlich teureren Lautsprechern, in einigen Fällen besser gefallen.

So der Stand. Ich habe nun gerade die letzten Weichenbauteile und Platinen bekommen. Also kann der Endausbau beginne. Aktuell sieht die Weiche noch so aus.

[audioviel]

Moin@all,

ich höre in einer tendenziell "schallharten" Umgebung, also mit vergleichsweise viel Reflexionsflächen. Die ostfriesischen Arbeitsbedingungen der Box stehen daher in einem gewissen Kontrast zur Entwicklungsumgebung im Ronnenberger Akustiklabor. In Kürze kann ich hier ebenfalls Höreindrücke beisteuern - nachdem mein etwas zu kleiner Bestand an Dämmaterial (alte RS) ergänzt ist und die Zauberkisten am Verstärker hängen.

Happy listening und bis demnächst...

[Tron]

Erst mal Glückwunsch zur abgeschlossenen Entwicklung. Und dann schon mal danke im Voraus für Höreindrücke.

[audioviel]

Moin@all,

ich habe jetzt mehrere Wochen mit der Z-Box (geschlossenes Gehäuse plus Subwoofer) gehört - und hatte soviel Spaß, dass ich erstmal nicht zum Schreiben kam. Zudem wollte ich verschiedene Höreindrücke sammeln um eine "stabile Datenbasis" für meine Beurteilung zu erhalten. Sie ist nun leider auch nicht die beste Box der Welt, aber…:

Vom Klassik-Konzert in der Scala (3sat) über Kammer-Jazz, Big Band, Heavy Metal, Rock und Pop war alles dabei (naja fast alles, Techno-Mucke fehlte komplett). Es gab nichts, aber wirklich gar nichts, an dem sich meine Ohren gestört hätten. Das stilistische Konglomerat konnte restlos überzeugen! Da auch im Hifi-Zirkus alles relativ ist muss man den Vorgänger-Lautsprecher erwähnen: Nomex von Troels Gravesen. In diesem Vergleich punktet die Z-Box mit dem besseren Zeitverhalten, d.h. Impulse sind exakter. Die Box löst besser auf als ihre Vorgänger! Snare-Drum, Kickbass, Hi-Hat, Becken, selbst ein Flügel, Konzertgitarre, Saxophon und Trompete klingen authentischer und substantieller als über die Nomex. Beide Paare nehmen sich nichts in der u.a. von Karl Heinz Fink besonders sensibel beurteilten Tonalität; ich muss beiden LS audiophile Qualitäten zuschreiben. Die Z-Box hat leichte Vorteile bezüglich der räumlichen Darstellung. Im Stimmbereich (Jazzkonzert mit Thomas Quasthoff) wirkt es schön plastisch-holografisch und die Boxen sind fast nicht mehr als Schallquelle zu orten. Dieser Aspekt kann vielleicht durch Anfasen im HT-Bereich noch verbessert werden - Meinungen dazu werden gerne berücksichtigt. Die Nomex kann noch lauter wenn es sein muss und hat kleine Vorteile in Sachen Grobdynamik, klingt aber auch „langsamer“, im Vergleich fast gemütlich. Die Z-Box differenziert signifikant besser in puncto Aufnahmequalität, ist aber kein Seziermesser. Gegenüber der Nomex ist der sweet spot kleiner; das spricht für das gute Rundstrahlverhalten der Nomex.

Mit Superlativen muss man vorsichtig sein... Angesichts des Entstehungspreises von ca. 450 Euro (Paarpreis) ist die Z-Box ein sensationeller cheap trick. Bislang habe ich keine Box gehört, die zu diesem Preis derart verschwenderisch audiophile Qualitäten bietet.

Somit bleibt der 12-Liter-Zweiweger mein Hauptwandler - aber die nächste Herausforderung ist schon im Visier Großes Kompliment nach Ronnenberg; tomba la bomba!

[Dan]

Hallo Liebe mit-Zirkelisten!

Um eine passende Einleitung in den Artikel zu schaffen fange ich mit einem Ausschnitt meines Nachmittages an:

Um ca 14:30 saß ich im ersten Stock und durfte ein lautes Rumsen auf unserer Eingangstreppe vernehmen woraufhin auch schon die Klingel schrillte. Die Tür wurde geöffnet und nachdem der DHL Bote seine Übungen im Paket-Weitwurf und schlechtem Zwischenmenschlichen Umgang absolviert hatte, standen da zwei mittelgroße Kartons in unserem Flur.

Die Kartons wurden mit Kindlicher Ungeduld aber Chirurgischer Vorsicht geöffnet und es fiel Licht auf zwei Braune Kisten mit jeweils zwei Unterschiedlich großen schwarzen Kreisen vorne drauf die dem Aufbau nach etwas an eine Wasseroberfläche erinnern die gerade von einem Tropfen durchstoßen wird. Nachdem ich in meinem momentanen Känguru Einbein Sprint das Wohnzimmer erreicht habe, wurden kurzer Hand die Kabel der Lautsprecher meines Vaters an die beiden neuen Errungenschaften angeschlossen. Um eine Vorstellung des Wechsels zu haben: es wurden Größentechnisch gerade zwei 3 Wege Lautsprecher mit etwas über einem Meter Höhe durch zwei Schuh Kartons ersetzt.

Mein Vater erwartete mich schon mit einem breiten Lächeln auf dem Sofa im Süßigkeiten Feld im Zentrum der Lautsprecher, zur nun beginnenden Zuckerstunde. Zum aufwärmen der Chassis und der Trommelfälle wurde zuerst das Lied „Fading Sun“ von Terje Isungset und Lena Nymark eingespielt. Nach nur wenigen Sekunden im Track konnte ich nicht ohne dass meine Mundwinkel unaufhörlich Richtung Himmel wollten. Ein Blick rüber zu meinem Vater verriet, ihm ging es nicht anders. Ein paar weitere Sekunden und die Augen weiteten sich, was aus den Handgepäck großen Kisten an Tiefgang heraus kommt und das in einem Zimmer, dass gute 40-50qm messen dürfte.

Zuvor wurde ich schon vorbereitet, dass diese kleine Wunderkiste fähig sei, aber so fähig? In einem solchen Raum? Im Vergleich zu einem Lautsprecher der bestimmt die doppelte Membranfläche hat? Aber naja, Bass können ja viele, wie einige Autofahrer mit mehr Verstärker- als MotorLeistung zeigen.

Zum nächsten Lied also: „Redbone“ von Cassandra Wilson. Wie jeder gute Musikliebhaber sitzen wir im mittlerweile dunklen Wohnzimmer -Winterzeit und Wolken lassen grüßen- und schließen unsere Augen. Plötzlich taucht vorne Rechts im dunklen Raum jemand auf, der auf etwas spielt was nach einem Djembé klingt. Kurz danach folgen weitere Instrumente und eine Stimme, mit einer Klarheit und einer Präsenz die ich nicht von solchen mittelwüchsigen Lautsprechern erwartet hätte, -im Leben nicht erwartet hätte!

Nach einem die Harmonie störenden Termin waren wir endlich wieder zuhause. Die Lautsprecher wurden vom sehr großen Wohnzimmer in mein Zimmer gebracht, das der Größe nach proportional zu den Lautsprechern passt. Jetzt nachdem die Lautsprecher auf die Feinfühligkeit getestet wurden, sich mehr als bewiesen haben und ich der Abwesenheit meines Vaters nach keine Harmonie mehr aufrecht erhalten musste, mussten sie zeigen was im stumpfen Sinusbereich des Drum and Bass Genres ermöglicht werden kann. Gespielt wurde „Good Times, Bad Times“ von Camo and Krooked. Abermals war ich platt was da raus kommt, der Bass ist stark und weit präsenter als bei den CT273 die doch einiges mehr an Gehäusevolumen haben. Dennoch ist der Lautsprecher zu keiner Zeit aufdringlich mit den Tiefen, es dröhnt nichts und das trotz meines mehr als suboptimal geschnittenen Zimmers. Die Höhen bleiben aber Kristallklar in der Luft hängen, klingen aber deutlich sanfter als das Wort „Kristall“ Suggeriert. Es wirkt ausgeglichen, warm aber ausgewogen. Und schnell ist er auch noch, mühelos schüttelt er tiefe als auch hohe Frequenzen aus dem Ärmel und wirkt dabei aber in jeder Situation seriös...und das bei seiner Größe.

Um auch gleich beim Thema Größe zu bleiben: das kleine Zimmer hat den Lautsprechern nicht geschadet allerdings hätte ich niemals gedacht sagen zu wollen, dass diese kleinen Dinger hervorragend mit dem riesigen Wohnzimmer umgehen konnten. So gut etwa, dass ich mir wünsche sie einfach wieder unten hinstellen zu können um dieses bisschen mehr Räumlichkeit zu genießen die die extra Quadratmeter dann doch bringen. Es ist und bleibt unglaublich.

Seitdem sie uns durch die Haustür geworfen wurden haben sie durchgehend Musik gespielt und die Freude reißt nicht ab. Ich kann jedem nur empfehlen, wenn er oder sie mal die Gelegenheit dazu hat, sich die Lautsprecher in Persona an zu hören. Das staunen wird kein Ende haben!

Nun weiß ich nicht was die Entwicklung in der Zukunft bringen wird aber für einige Jahre wird dieser Lautsprecher meine Bedürfnisse mit Leichtigkeit erfüllen können!



Wie es immer so schön heißt und auch im Alphabet der Fall ist: Am Schluss kommt immer das Beste, so auch die Z-Box!



An dieser Stelle meinen ganz besonderen Dank an den Entwickler nach Ronnenberg (tomba2580) für die Zeit, Mühe und Liebe die er in die Entwicklung dieses Lautsprechers gesteckt hat, denn all das hört man wenn man die Augen schließt! Auch an den Auftraggeber von DHL (audioviel) einen von Herzen lieben Dank für die Mühen, Infos und im Nachhinein die Untertreibungen bei der Beschreibung des Akustischen 5 Sterne Menüs!

Viele Grüße,
Dan

[tomba2580]

Am 28. Februar konnten wir beide Z-Boxen hören. Ich war etwas überrascht, dass die Z-Box von Daniel deutlich tiefer war als meine. Sie ist 30 cm tief und hat damit ein Volumen von ca. 17 ltr. Das funtioniert sehr gut und bringt mehr Bass als meine 13,5 ltr. ohne aufzudicken oder unpräzise zu werden. Also eine dicke Empfehlung. Die Z-Box ist, gerade in Daniels Version eine tolle Box und mit dem größeren Gehäuse durchaus auch subwooferlos tauglich. Deutlich war auch der bessere (teurere) Kondesator vorm Hochtöner zu hören. Die minimalen Spitzen meiner Z-Box werden dadurch angenehm (richtiger?) weggebügelt. Das der Hochtöner dieses Weichendetail so schön honoriert zeigt, dass es unbedingt einer Neuauflage der Z-Box bedarf. Denn er ist nach wie vor zu haben. Ich habe ihn kürzlich für ca. 55 € + Versandkosten gesehen - Schnäppchen!
Also wirds irgendwann in diesem Jahr im Thread "ZBox Neo" eine zweite Auflage geben. Ziel ist dabei, einen preislich interessanten TMT zu finden, der noch eine Weile käuflich zu erwerben ist.

Viele Grüße