Countach MkII by Donhighend

Countach MkII by Donhighend

Beitragvon audioviel » Sa 23. Mai 2020, 12:43

Moin@all,

hier entsteht eine Dokumentation zur Realisierung der Countach von Alex Gressler. Die Motivation zum Nachbau basiert auf der potentiellen Eignung der Box für Räume mit tendentiell geringer akustischer Dämpfung. Die Chassis sind bestellt; jetzt heißt es erstmal warten und hoffen...
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Di 26. Mai 2020, 21:33

...und warten, und warten...: https://en.toutlehautparleur.com/ribbon ... black.html

80 Tage Lieferzeit bedeutet einen Zustand, der nicht mehr ganz so kundenfreundlich ist. Mal schauen wer das Treiber-Konglomerat schneller liefern kann... Der reduzierte Lagerbestand ist leider ein Kollateralschaden der "Pandemie" (vgl. hierzu Änderung der Pandemiekiterien der WHO im Jahr 2009; die WHO ist übrigens eine Privatveranstaltung und kein politisch legitimiertes Organ). Ein schönes Liedchen dazu: "Yes it's fucking political, everything's political" (Skunk Anansie). Da geht es zwar eigentlich um Hooligans und Jugendbanden, das Zitat passt aber auch in jeden anderen Kontext.

Auf der Weiche werde ich nicht nur Billigbauteile einsetzen und, wenn es das Zeitbudget erlaubt, einen Blindtest durchführen.

...wird forgesetzt!
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon Tron » Sa 30. Mai 2020, 13:27

Du müsstest die Bauteile zumindest vorher ausmessen. Sonst ändert sich durch die Toleranzen die Abstimmung minimal bis merklich. Gerade Elkos haben höhere Toleranzen. Du müsstest den Wert treffen, mit dem der Entwickler gearbeitet hat. Ich habe neulich für 30 € ein LCR-Messgerät gekauft - das scheint erstaunlich genau zu sein. Selbst wenn nicht: Es geht ja nur um relative Unterschiede, und die kann man damit erfassen. Sonst hörst Du ggf. was, aber was anderes, als Du "beweisen" oder "widerlegen" wolltest.

Dinge wie Belastbarkeit, Alterung etc. bleiben da aber unberücksichtigt. Gerade bei Elkos ein Punkt.
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Sa 30. Mai 2020, 13:30

So ein Messgerät macht Sinn! Schreib mir doch mal (als PN), welches Gerät du gekauft hast. Die, ich nenne es jetzt mal so: Basisweiche wird möglichst exakt die Bauteile bekommen, die Alex in seiner Ur-Countach eingesetzt hat. Ich nehme an, dass er sich etwas dabei gedacht hat und betrachte das als adäquate Referenz.
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon Tron » Sa 30. Mai 2020, 23:12

Na ja, das "Gerätchen" heißt Proster BM4070, gibt es so oder ganz ähnlich bei eBay und Amazon und hat den Vorteil, immer griffbereit und leicht zu bedienen zu sein.

Aber natürlich führen viele Wege nach Rom.
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Mi 23. Sep 2020, 17:07

Hi folks, es geht weiter, der Tischler hat meine Bestellung! Das lokale Männerkaufhaus hat für 19er MDF zwei Wochen Lieferzeit gemeldet (Respekt, wer's selber macht! :lol: ) :aerger:
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Mi 20. Jan 2021, 09:14

In der letzten Woche wurden mehrere große und kleine Kisten geliefert, alle Weichenteile sind bestellt und werden in Kürze eintreffen. Im Vergleich mit der Illu 18 GL von AOS soll die Countach vergleichbar abschneiden - das wird definitv mit eigenen Ohren evaluiert. Doch zuvor stehen noch ein paar kleine Fertigungsarbeiten an... :;^^:
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Mo 25. Jan 2021, 15:49

Das Einfräsen der oberen Chassis verlangt kreative Lösungen; ich habe mich entschlossen, den Maximalradius zu wählen und später an den relevanten Stellen mit 5mm Multiplex aufzufüllen. Die kleinen, handlichen Füllflächen sind mit dem Dremel / Proxxon exakt anzufertigen bzw. zu bearbeiten. Da die Boxen furniert werden, scheint mir dieses Vorgehen sehr (zeit-) ökonomisch zu sein, da ich keine Schablone für die Oberfräse herstellen muss. Hier noch eine Skizze und eine realistische Abbildung; im Internet habe ich kein einziges Foto gefunden, auf dem die häßlichen Drähte unter dem Dustcup zu sehen waren - aber so isses eben jetzt. Nicht schön, aber wenn es klingt... Vorsichtshalber werde ich auch noch ein paar kleine Neodymios bestellen und unter dem Furnier verstecken. Sollte ich später den Bedarf nach einer Blende verspüren, ist das schnell und elegant erledigt :mrgreen:

Sica_Z002649.png
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Sa 30. Jan 2021, 21:15

War ein staubiger Tag heute... Aber so ist erstmal alles an seinem Platz und die Kühlung begünstigt die Standzeit der Werkzeuge :agree: Kleine Nickeligkeiten beim Fräsen sind tolerabel; zuletzt wird furniert :D

Schallwand_Countach_01.jpg
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon Tron » So 31. Jan 2021, 12:39

Mich würde bei solch einem Projekt die Frage beschäftigen, ob sich mit der Optik auch die akustischen Eigenschaften des Mitteltöners geändert haben. Ggf. muss die Weiche angepasst werden.
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » So 31. Jan 2021, 13:24

Wenn man auf der HP von Alex das Bild stark vergrössert, erkennt man eben noch die Drähte unter dem Dustcap, die bei ihm - optisch vorteilhaft positioniert - nach oben verlaufen (So werde ich den Treiber auch einbauen). Es darf also angenommen werden, dass die Weichenentwicklung mit vergleichbarem Material erfolgte. Ferner nehme ich an, dass Alex Modifikationen des Herstellers aufgefallen wären und er das kommuniziert hätte. Ansonsten wären technische Änderungen am Chassis ohne Aktualisierungen der Weiche für Nachbauer wie mich, nunja... :sick:

Es darf als sicher gelten, dass AG bei uns mitliest; persönliche Bezüge zum Entwickler sind daher nicht zufällig
:have_a_nice_day:
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon Tron » So 31. Jan 2021, 14:41

Ich hätte jetzt nichts angenommen, sondern den Entwickler gefragt und ihm zur Not die Treiber zum kurzen Check geschickt. Produktionsumstellungen muss ein Entwickler nicht zwangsläufig mitbekommen, wenn ihn niemand darauf hinweist. Aber gut, wenn auch im Original die Drähte sichtbar sind und er hier mitliest, dann ist ja alles im Lot.

Wie dem auch sei: Weiter so!
Tron
 

Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » So 31. Jan 2021, 14:49

Produktionsumstellungen muss ein Entwickler nicht zwangsläufig mitbekommen, ...


Da hast du Recht; für diesen Fall müsste der Hersteller die Kunden informieren - was ja auch nicht immer geschieht. Weiter geht's
:agree:
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Mo 12. Apr 2021, 22:09

Ladies and Gentleman, the X-OVER:
Weiche_Countach.jpg
Obwohl das für ihren Zweck nicht relevant ist: Ich finde sie durchaus hübsch. Etwas unkonventionell sind die Hochstromstecker der Fa. Multiplex und die großen Elkos; die sind für's Gefühl :in_love: .
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon Tron » Do 15. Apr 2021, 09:52

Schön, dass sich hier mal wieder was tut.

Den einen Kondensator hätte ich nicht direkt im Magnetfeld der großen Pilzkernspule platziert. Ich meine deswegen schon mal einen kleinen Einbruch im Frequenzgang gemessen zu haben, den ich mir anders nicht erklären konnte. Jedenfalls war es nach dem Umbau weg.
Tron
 

Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Do 15. Apr 2021, 18:17

Hi Tron,

die Schaffenspause bei den Wandlern war nicht freiwillig, aber Sachzwänge gibt's immer. Zu große Nähe bei bestimmten Bauteilen ist kritisch, aber das Brett ist nunmal auch irgendwo zuende... Ich werde (evtl. durch einen kleinen Holzadapter) versuchen, den Abstand zu vergrößern. Danke für deinen Hinweis
:agree:
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon Tron » Fr 16. Apr 2021, 12:14

Hi, ich meinte nicht Deine Schaffenspause, sondern die allgemeine Ruhe. Habe selber versucht, dem entgegenzuwirken.

Ja, schau mal. Die Platine sieht aus, als ob an anderer Stelle noch Platz wäre. So eine Aufgeräumtheit sieht man selten.
Tron
 

Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Fr 16. Apr 2021, 22:29

Ursächlich für die allgemeine Ruhe ist höchst wahrscheinlich die Angst vor dem unsichtbaren Killervirus. Wäre es die Pest oder Ebola, gäbe es Sachgründe für die kollektive Angst-Psychose. So aber... Bauen wir Boxen! Das ändert zwar nichts, aber ich unterstütze die Stiftung Corona Ausschuss um Dr. Reiner Füllmich (RA). Wenn bestimmte Informationen auch den letzten Restverstand pulverisiert haben und nur noch die Angst grassiert, dann muss es ebenso möglich sein, durch Mut und Aufklärung wieder ein kollektives Sicherheitsgefühl und Gesundheit zu erreichen. Wenn ich mehr dazu schreibe wird die Countach am Ende noch ein Symbol für Vernunft, Demokratie oder gar... Solidarität: Die DIY-Fans wussten schon immer, dass dieses Prinzip (...das Wir-Gefühl) Menschen verbindet :-) Die Realität sieht für die DIY-Community doch so aus: Teile dein Wissen und deine Fragen - so verkehrt kann dieses Hobby nicht sein; Do It Yourself bedeutet für die meisten: share it! Womit wir wieder beim Sozialen und der Solidarität wären :-) Für den Alltag bedeutet das aus meiner Sicht: Wenn Alex Gresler sein Hirn ausquetscht, um Otto Normalverbraucher audiophile Sternstunden zu einem bezahlbaren Preis zu ermöglichen, und Alex dafür keine Rechnungen schreibt - dann habe ich den Anspruch, das Beste daraus zu machen und die Ergebnisse zu teilen. Ergo darf die Weiche hübsch sein. Wenn es den Entwickler erfreut, dass seine Kompetenz auch Nachbauer motiviert, das Beste zu geben, erleben wir eine win-win-Situation. So stelle ich mir eine Wertegemeinschaft vor - was wir derzeit da draußen erleben, geht in die falsche Richtung (...jeder hat Angst vor jedem; Spaltung bis in die Haare)! Schöne Audioweichen ändern daran nichts, aber Füllmich und Kollegen machen einen tollen Job. Jede(r) kann reinschauen, der Ausschuss ist transparent und öffentlich - macht euch selber ein Bild. Hier geht es jetzt mit Hifi weiter :D
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon tomba2580 » So 18. Apr 2021, 10:22

Der eigentliche Grund bei mir sind die fehlenden Holzlieferungen für meine Projekte. Klar kann man das auch online bestellen, aber das ist mal eben doppelt so teuer wie im Baumarkt.
Trotzdem gibt's von mir demnächst nen neuen Fred und in den alten werde ich mal aufräumen.

Schönen Sonntag
tomba2580
 

Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Mo 31. Mai 2021, 21:44

Seit heute sind meine Ohren im Countach-Rausch :respekt: Differenzierung wird nachgeliefert...

Edit vom 05.06.: Die BR-Öffnungen habe ich seitlich ausgeführt; der Tausch von linker und rechter Box mit aktuell nach innen weisenden Ports zeigt, zumindest in meiner Hörumgebung, Vorteile. Unerwartet positiv fiel die Einbindung des Subwoofers aus (TIW200XS in 25L CB). Die Potis am Aktivmodul sind nichtmal optimal justiert, dennoch ist ein weiterer Fortschritt zu verzeichnen. Damit ihr einordnen könnt, welche Vorerfahrungen das aktuelle Hörempfinden prägen, möchte ich die Nomex von Troels Gravesen nochmal erwähnen. Alles andere als schlechte Speaker, aber die Countach sind ein fulminantes Upgrade: Personen mit bekanntem Risiko müssen vorsichtig sein; die Countach haben definitiv dieses gewisse Suchtpotential! Ursächlich sind meines Erachtens die authentische Tonalität (saubere Arbeit des Entwicklers!), Präzision und zeitliche Kohärenz aller Chassis, tolle Illusion der Räumlichkeit, hervorragende Bass-Abstimmung (...Aufzählung nicht vollständig). Vor der Musik standen wie immer Blut, Schweiß und die Tränen nach den ersten tollen Takten - aber dann... Der Lambo für die Ohren - simply geil!!!
:agree: :D
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » So 20. Jun 2021, 07:12

Hi folks,

bis zur Wohnzimmertauglichkeit der Countach sind noch ein paar Maßnahmen durchzuführen, aber... Ich höre schon jetzt mit großer Freude :prost: Im Vergleich zur Nomex (Vorgänger-Boxen von Troels Gravesen) sind die neuen Wandler ein massives Upgrade; die Gresler-Boxen entscheiden alle Hifi-Disziplinen souverän zu ihren Gunsten. Da ich in einem "modernen" Raum höre ist das Bündelungsverhalten der Box angenehm; ich höre primär die CD und kaum kritische Raumakustik. Den 10-Ohm-Widerstand im Basszweig werde ich demnächst probieren - vielleicht ist weniger mehr? Aktuell beschäftige ich mich mit letzten Feinarbeiten am MDF:

210620_Hifi-Zirkel_Countach_MT_xs.png

Ein Kreuzlaser hilft beim Ausrichten der Chassis, Ungenauigkeiten bei den Holzfillets um dem MT habe ich mit Stabilit Express kompensiert. Dieser 2-K-Kleber ist spaltfüllend und sehr gut schleifbar. Die Entwickler-Fraktion wird es nicht überrraschen: Es gibt hörbare Unterschiede im Vergleich mit oder ohne Fillets - der MT braucht zwingend einen Maßanzug! Stay tuned...
:-)
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Mo 5. Jul 2021, 09:46

Gut fünf Wochen sind seit dem ersten Soundcheck vergangen - ich bereue nichts! Die Qualität der Speaker erforderte auch einen Wechsel der Quelle, was eine weitere substantielle Steigerung darstellt. Den 10-Ohm-Widerstand im Bass habe ich probiert, fand es aber schlechter ("dünner"). Man kann das Design von Alex an vielen Punkten verschlimmbessern - man kann es aber auch einfach bauen und genießen. Man wird feststellen, dass er sich bei allem etwas gedacht und das Meiste mit den Ohren probiert hat, jedenfalls klingt es so :-) ... Lediglich die seitliche Ausführung der Reflexrohre würde ich empfehlen, dadurch hat man eine unkomplizierte Anpassungsoption. Mir gefällt die räumliche Illusion, die Präzision und das lebendige Temperament der Box. Sie klingt nie nervig; die Auflösung ist durchaus so hoch, dass man Details nicht suchen muss, dynamisch habe ich auch keine offenen Wünsche. Die Tonalität passt immer; Geigen oder Sax, Felle, Blech, Gitarre und Saiten aller Art, Stimmen - ich finde einfach kein Haar in der Suppe. Für < 1k€ dürfte die Countach schwer zu schlagen sein. Bei einer kleinen Regalbox kann man sich auf "bessere" (kostenintensive) Chassis konzentrieren, die in Teilbereichen Vorteile haben. Das klingt dann vielleicht "natürlicher", aber eben "klein" und das ist nicht so meins. Eine Bigband braucht Punch, den ich bei der Countach nicht vermisse. Frau Barber höre ich immer wieder gerne, es geht also auch bei kleiner Besetzung. Der letzte Bauabschnitt wird das Furnieren sein. Danach gibt es wieder etwas zu sehen und ich würde mich freuen, wenn ein neueres Foto beim Entwickler verwendet wird. Die Countach sind diesen Aufwand wert und es soll auch ein kleiner Dank sein! Ein paar Worte zum Zeitgeschehen kann ich mir nicht verkneifen und um es kurz zu machen: Ich müsste vor dem Betreten des Friseurladens oder des Supermarktes eine Pulle Whisky leeren um die vielen Masken auszuhalten. Aber ich schaue lieber Auf1.tv oder sowas und wundere mich über die hartnäckige Gefolgschaft der Tagesshow... Stay tuned :prost:
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon Tron » Mo 5. Jul 2021, 14:56

In den meisten Aufstellsituationen entstehen im Bassbereich Auslöschungen durch Reflexionen an den Rück- und Seitenwänden (SBIR). Daher klingt ein auf dem Papier etwas aufgeblähter Oberbass dann ganz angenehm - in Wirklichkeit kompensiert man damit nur das, was fehlt.

Den Whisky würde ich lieber in Maßen mit der Musik genießen. Um ihn runterzukippen, nur damit man sich an eine Situation gewöhnt, die bereits seit einem Jahr Alltag ist, ist er zu schade. In Themenforen fährt man ganz gut, wenn man Politik und Tagesgeschehen komplett ausblendet.
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Mo 5. Jul 2021, 15:27

Die Bassproblematik füllt Bücher, das ist klar. Zur Klärung und Optimierung müsste ich aber Messgeräte einsetzen - die ich nicht besitze. Somit muss ich mich auf die gefühlte Situation und meine Ohren verlassen; das ist nicht physikalisch korrekt, lässt sich in diesem Fall aber sehr gut aushalten. Wenn du was zum Messen hast und guten Kaffee magst, schau mal rein :-) Aber nur mit Abstand, drei Masken übereinander und sechsfach geimpft... Oder doppelt gebrannt :mrgreen:
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon Tron » Mo 5. Jul 2021, 16:23

Zum Messen nutze ich REW, ein UMIK-1 und DATS V3. Aber die Feinabstimmung im Bassbereich mache ich (nach getaner messtechnischer Vorarbeit) auch immer nach Gehör. Wenn es passt, gibt es also keinen Grund zu messen. Es muss gefallen. Das war nur eine Erklärung, warum die auf den ersten Blick "falsche" Abstimmung trotzdem im Raum die linearere Wiedergabe erzeugt. Ich hab ja dafür bei mir noch Treiber auf der Rückseite (kardioide Abstrahlung). Oft reicht es aber schon, wenn die Bassreflexöffnung auf der Rückseite ist.

(Ja, ich kenne die berühmte Untersuchung von Visaton, die das Gegenteil behauptet. Aber dort gibt es einen methodischen Fehler: Es wird eine Box mit Seitenbass betrachtet, der Abstand Treiber - BR-Rohr bleibt also gleich. In Boxsim sieht man sehr schön, dass es mit einem Frontbass nicht egal ist, ob das Rohr vorne oder hinten platziert wird.)

Also ein bisschen mit der Aufstellung der LS und dem Hörplatz spielen. Und wenn es passt, dann hören und genießen.
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Mo 5. Jul 2021, 16:33

Mit dem seitlichen Reflexrohr habe ich rein gehörmässig keine Probleme. Es fiel auf, dass in meinem Setting die Orientierung nach innen vorteilhaft war. E-Bass und Fell klingen differenziert und auch "schnell". Wenn die Rohre nach außen weisen ist das verschwommen. Ein kleiner Subwoofer (TIW 200 XS in 25L CB) steht etwas abseits und leistet gute Dienste - alles "gefühlt" natürlich. Hifi is engineering, music is arts...

26.09.2021, 15:28

Hi folks, ich habe nichts Neues mitzuteilen, aber dafür Gutes: Auch "post honeymoon" bin ich immer noch ein Fan der Countach - den besten Wandlern, die ich bisher Zuhause vor den Ohren hatte. :agree:

07.11.21, 11:27

Moin :prost:

Da der Entwickler mich auf seiner Homepage zensiert (Pluralität ist seit Corona wieder Luxusgut, hatten wir schonmal...), gibt es als logische Konsequenz mehr an diesem Ort. Ich wollte meine ausführliche Klangbeschreibung auf der Seite des geistigen Urhebers der Countach veröffentlichen und nicht hier, aber da nachweislich ein öffentliches Interesse besteht, drücke ich die Tasten. In Kürze gibt es hier also ausschweifende subjektive (!) Klangbeschreibungen :idea: Ohne diesen Details vorzugreifen kann ich schon sagen, dass ich ehrliche, audiophile Wandler bevorzuge und der Entwickler diese Ziele präferiert - zumindest meine ich, seine Entwicklungsphilosophie damit beschreiben zu können. Damit lebt es sich nicht nur im Hifi-Sektor am besten
:agree:
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Mo 22. Nov 2021, 15:19

Hi folks,

also kurz gesagt: Ich habe nichts, wirklich gar nichts zum Meckern. Diese Speaker sind extrem preiswürdig und machen Spaß ohne Ende. Verantwortlich dafür ist eine Gesamtkomposition, die bei schlechten Aufnahmen nicht nervt und bei guten Aufnahmen die Ohren auf eine an Dekadenz grenzende Art verwöhnt. Wer jetzt meint, ich wolle mich beim Entwickler anbiedern, liegt völlig daneben. Nach einer Mail von Alex, die ich aus Pietätsgründen nicht veröffentliche, müsste ich tendenziell über die Countach ablästern bis der Arzt kommt. Natürlich habe ich sein Schreiben beantwortet, mit meiner Fachkompetenz. Ein Verriss seiner Box wäre grob unsachlich und das überlasse ich gerne anderen, da ich immer noch auf meine Grundausbildung setze - deren Prinzip da lautet: These <-> Antithese -> Synthese. Nun leben wir in einer Phase, in der dieses Grundprinzip der Erkenntnistheorie in eklatanter Weise durch den Schmutz gezogen wird. Deshalb noch ein Klassiker: Ausnahmen bestätigen die Regel! Kommen wir also vom Sozialen zu einer Ausnahmebox :idea:

Ich könnte es mir leicht machen und an dieser Stelle den letzten Punkt setzen: Damit würde ich mich um mein Lieferversprechen drücken - keine gute Idee... Also weiter im Text: Natürliche Klangfarben überprüfe ich immer mit dem Sound unseres (gestimmten!) Klaviers, wenn meine Tochter in Stimmung ist. Es gibt Unterschiede zugunsten des Instruments, aber nicht im Sinne von richtig oder falsch, sondern von Live und Konserve. Damit drücke ich aus, dass die Countach einfach alles richtig macht. Trotz der, gegenüber der Natur erwartbaren Mängel einer technischen Ersatzlösung - vermisse ich beim Hören nichts. Nur wenn Svenja (Name geändert) die Tasten bedient fällt es wieder auf, dass es Unterschiede gibt. Ein größeres Kompliment für eine Box fällt mir spontan nicht ein... Die Stilrichtung ist irrelevant; Klassik, Pop, Jazz, Rock, Metal, Punk, Elektronik - alles wirkt realistisch und kompromisslos. Die Größe und Positionen der Instrumente und Stimmen passen - auch die Raumverteilung der Phantomschallquellen gelingt ohne Irritationen. In meinem Hifizimmer gibt es viel schallreflektierende Fläche - das konzeptionelle Bündelungsverhalten der Countach harmoniert sehr gut mit dem Raum und Bassprobleme kann ich nicht ausmachen. Dynamisch ist das Mehr an Membranfläche gegenüber den Vorgängern (Nomex) gut erkennbar. Vorher Reihe 30, jetzt Reihe 5 - und das für den gleichen Preis. Wer da nicht nachbaut...? Falls noch Fragen offen sind, kann ich gerne weitere Aspekte ergänzen; jetzt will ich wieder aufs Sofa. Alex:
:prost:
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Fr 26. Nov 2021, 23:06

Jeder Lautsprecher kann nur das abliefern (umwandeln), was die Elektronik liefert. Auf der Suche nach einem Flaschenhals wurde ich beim Vorverstärker fündig. Der hoch geschätzte Audiolab 8300A läuft experimentell als Endstufe und wird von einer separaten Vorstufe angesteuert. Diese Kombination beweist, welches Potential die Countach entfaltet wenn die Elektronik ihrem Niveau entspricht. Details werde ich später ergänzen, da sich der Vorverstärker noch in der Einspielzeit befindet - das Gröbste liegt aber schon hinter ihm. Der Weg ist vorgezeichnet und wird ein Upgrade der Verstärkung beinhalten. Welche Kombo dann eingesetzt wird, kann ich derzeit noch nicht sagen. Das Bedienkonzept des 8300A werde ich definitiv nicht aufgeben, da es sich 100%ig bewährt hat. Besonders die sehr feinfühlig abgestufte Lautstärkeregelung ist unverzichtbar, ebenso wie das alphanummerische Display. Mal sehen was sich findet... Falls jemand ein gebrauchtes Gerät oder eine gebrauchte Kombi anbieten kann wäre ich durchaus nicht abgeneigt...
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Re: Countach von Donhighend

Beitragvon audioviel » Sa 25. Dez 2021, 09:20

Moin Alex,
das erste Weihnachtsfest mit den Countach - und ich finde sie einfach unglaublich! Dieser mutmaßlich schlimmsten Seuche der Menschheitsgeschichte ist es zuzuschreiben, dass ich noch kein Foto mit furnierten Gehäusen liefern kann, was eigentlich geplant war. Es kann nur besser werden :agree:

Ich werde gelegentlich über weitere Soundimpressionen schreiben - aber alles an einem Tag geht selbst zu Weihnachten einfach nicht...


Happy listening und frohes Fest euch allen!
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Re: High End 4 low price: Countach by Donhighend

Beitragvon audioviel » So 26. Dez 2021, 13:27

Will man seriös über Klang schreiben, ist beim Zuhören ein psychisch entspannter Grundzustand erforderlich. Das ging während der Feiertage besser als sonst in diesen merkwürdigen Zeiten - daher darf ich ergänzen, dass die Countach ein High End - Möbel ist, dessen Performance die Qualität der gesamten Kette widerspiegelt. Meine Behauptung basiert auf dem Wechsel verschiedener Komponenten, mit denen ich die Countach in den letzten Monaten gespeist habe. Änderungen waren spontan nachvollziehbar; das Niveau der Elektronik wird transparent und im positiven Fall deutlich spürbar. Ebenso verhält es sich mit der Orientierung der Regler am Mischpult; die Studioarbeit wird bei jeder Aufnahme direkt nachvollziehbar. Mit der Countach bekommt man tiefe Einblicke in das musikalische Geschehen und ist somit am Ziel angekommen. Für den Preis, der hier investiert werden muss (800 - 1000 Euro), ist der Gegenwert an musikalischer Information, vorsichtig gesagt, gigantisch. High End for low price; mehr als nur ein Traum - wenn man selber baut. CHAPEAU :agree:
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