verpasst... Ihr habt ihn verpasst, den Gitarrenevent des Jahres in Isernhagen (eigentlich der Werbespruch von Bonamassa).
In der altbekannten Musikscheune tritt am Freitag Abend ein netter älterer Herr auf die Bühne, begrüßt die Anwesenden und wünscht allen Fans ein frohes neues Jahr. Sobald Andy Powell dann seine Gibson Flying V in Händen hält, geht die Post ab. Schon beim zweiten Stück beginnt das Publikum mit Ausgleichsbewegungen (tanzen) soweit das Gedränge im Raum das zulässt. Das Konzept von Ash mit zwei Leadgitarren lässt keinen Raum für Keyboard, Bläser oder Perkussion. Die beiden Gitarren heulen,schrammen, knarzen, jaulen und füllen den Gig komplett aus. Bass und Schlagzeug bieten eine solide Basis für einen schlacken- und allürenlosen Rockabend. Der Sound ist, natürlich etwas zu laut aber glasklar in den Höhen und mit Druck und Präzision in den tieferen Lagen - eben auch hier schlackenlos. Man kann wunderbar die Klänge der Gitarren auseinanderhalten. Eine Gibson Les Paul mit ihrem vollmundigen Sound ist deutlich von Powells Fender zu unterscheiden, die die sonoren Teile zum Sound hinzufügt. Zu dem guten halben Dutzend bekannter Hits mischt die Band immer auch unbekannte und neuere Titel ein, was auflockert und Lust auf mehr macht. Die Musik ist sicher nicht (mehr) massentauglich zu nennen aber sie entwickelt besonders bei den Hits einen unglaublichen Drive, den das Gitarrenduo inzeniert. das macht Wishbone Ash aus. Als dann nach etwa 1 1/2 Stunden schon "Blowin Free" abgeht kann es ja eigentlich keine Zugabe mehr geben. Mehr geht eigentlich nicht - weit gefehlt. Die Band beschließt den Abend mit einer fulminanten 15 minütigen Version von "Phoenix".
Verpasst, aber wie sagt Andy Powell zum Abschied "January is Germany" - die kommen also wieder und ratet mal wer dabei ist.