Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

...high end for low cost!

Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Do 14. Aug 2014, 14:39

Five und ich werden uns mal an eine DAC-Lösung mit den genannten Zutaten machen und die Entwicklung hier dokumentieren. Fortsetzung folgt...

Wozu ein Netzwerkplayer? Was kann dieses Gerät besser als andere?

Zunächst kann man jede Radiostation empfangen, die einen Internetstream anbietet - und das sind weltweit seeehr viele! Zum Glück ist die Orientierung in dieser Vielfalt nicht kompliziert. Seitdem ich unseren Netzwerkplayer nutze höre ich Komfort-Radio: werbefrei und ohne Quizspiele mit kostenpflichtigen Hotlines. Wenn ich informiert werden möchte, kann ich das gezielt wählen. So entsteht einfach und effizient das individuelle Programm indem man Sender filtert. Die Audioqualität ist gemischt: Manche Sender streamen in 320kbs, unter 120kbs filtere ich wieder weil der Sound zu dünn wird. Sogar flac-Qualität findet man, aber selten.

Die eigene CD-Sammlung kann man mit dem Netzwerkplayer gezielt ansteuern. Am besten benutzt man zum "Rippen" (Digital Audio Extraction) das Programm "Exact Audio Copy" und archiviert seine CDs im flac-Format. Danach kann man so komfortabel durch seine Lieblingstitel surfen, dass selbst alte Platten (CDs), die ungeachtet im hintersten Winkel des CD-Regals lagerten, wieder Gehör finden. Die CD-Sammlung kann man stromsparend auf einem USB-Stick oder auf einer (externen) Festplatte speichern.

Für mich hat dieser Gerätetyp neue Hördimensionen eröffnet. Ich bin auf tolle Radiosender aufmerksam geworden, habe neue Bands entdeckt, manche Radiostationen endgültig gelöscht weil Werbung, Verkehrsfunk, irrelevante Nachrichten oder verzichtbare Moderationen nicht an meine Ohren dringen müssen. Endlich habe ich sie wiedergefunden, die Freude am Radio. Es gibt noch Sender, bei denen ein Mensch Hintergründe zu einem Titel oder Komponisten erzählt, sorgsam das Programm gestaltet und Radio als Qualitätsmedium funktioniert. Privatsender sind nicht dabei, aber das könnte Zufall sein...

Was ist das Besondere an diesem Netzwerkplayer? Im Internet kursieren zahlreiche Beiträge, die sich mit der Kombination von Raspberry Pi und verschiedenen DAC-Soundkarten befassen. Wenn man nach ein paar Zeilen auf die Stromversorgung stößt und dabei eines dieser Handyladegeräte empfohlen wird, kannst du dir das Weiterlesen sparen. Unser kleines Experiment dazu hat bewiesen, dass bei dieser Form der Stromversorgung nicht mehr von Hifi gesprochen werden kann. Was bei der Stromspeisung mit einem Ladegerät am Ende aus den Lautsprechern herauskommt hat nichts mit Musik zu tun - Details kann man hier nachlesen: viewtopic.php?f=5&t=186&p=340#p340

Das Besondere am Hifi-Zirkel Netzwerkplayer ist seine Preis-Leistungs-Relation. Mit ein paar sinnvoll ausgewählten Komponenten erhält man ein Klangpotential, das komfortabel sehr hohe Ansprüche an die Wiedergabequalität zufriedenstellt. Dabei muss man im Blick behalten, dass man sehr wertige (nicht: teure!) Verstärker und Lautsprecher braucht, um die Grenzen unseres Netzwerkplayers zu hören. Entscheidend wirkt sich der Ringkerntrafo auf das Ergebnis aus; erst mit einer linearen Stromversorgung aktiviert man das volle Potential der Raspberry / DAC - Kombination, während man mit einem Ladegerät weit darunter bleibt. Der Nachbau belohnt entschlossene DIY-Enthusiasten mit vielen Stunden Hörgenuß - ohne Gedanken an eine Rechnung über zwei- oder dreitausend Euro.

Happy listening :D

Und wer sich den Nachbau nicht selber zutraut... Fragen kostet nichts: ____ info@hifi-zirkel.de
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon Sebastian » Do 14. Aug 2014, 18:59

Das ist ein richtig interessantes Projekt. Auch für mich. Da sich der bessere meiner zwei CD-Player kürzlich verabschiedet hat, suche ich nach einer nicht zu teuren, gleichwohl hochwertigen Lösung. Jungs, gebt Gas! :D :D :D
Sebastian
 

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Sa 16. Aug 2014, 08:15

Hallo ihr Lieben,

Five hat die Grundkomponenten bestellt :) . Wir werden nach der Realisierung des RP zunächst der Basishardware auf den Zahn hören, aber der onboard-Sound ist nach allem was ich gelesen/gesehen habe für Zirkelisten nicht akzeptabel. Ich erwarte so etwas im Bereich von Telefonsound... Aber wie immer gehen wir empirisch vor!

@Sebastian: Dein Workshop-Bericht (viewtopic.php?f=5&t=33) beweist, dass du schreiberisches Talent in nicht nur homöopathischer Dosis besitzt. Wann gibst du Gas beim Rezensieren einiger präferierter Lieblings-CD's :?:

Allen ein schönes Wochenende, herzliche Grüße & happy listening - MF
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon Five » Mo 18. Aug 2014, 17:22

Heute hat der freundliche Mann vom Paketdienst die Rasbies und Netzteile gebracht :D
Ich mache jetzt erstmal grundlegende Tests, wie die Dinger zum Leben erweckt werden und welches Potential sie haben. Danch fange ich mit dem XBMC-Multimediacenter (am TV) an und am Ende mit Images für eine reine Audiolösung, inkl. der Frage, ob und welche DAC-Komponenten sinnvoll sind und wie im reinen Audiobetrieb die Bedienung am bequemsten zu machen ist. (App am Smartphone?, Display am Pi und IR-FB?)
Dateianhänge
2014-08-18 18.15.55.jpg
Benutzeravatar
Five
Punkrocker
 
Beiträge: 24
Registriert: Sa 7. Jul 2012, 18:38
Wohnort: Hannover

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Fr 22. Aug 2014, 20:56

Hab' was rascheln hören, dass der RPI heute seine ersten Töne von sich gibt :lol: Werde sobald wie möglich meine Ohren zur Verfügung stellen!

Eine Vergleichsanalyse der THD (total harmonic distortion) zwischen RPI und HifiBerry liefert folgendes Resultat:

Raspberry: 0,197134%
Hifi Berry: 0,020969%

Die Unterschiede liegen definitiv im hörbaren Bereich und die vergleichsweise große Differenz bedeutet, dass der RPI das Signal nicht nur schlechter konvertiert, sondern gegenüber der HB-Platine auch verrauscht und verfälscht. Ergo: Die HifiBerry-Platine ist ein must have!

Es gibt diverse Anbieter von Fertiggehäusen in unterschiedlichsten Materialien; mein Favorit ist bisher ein Naturmaterial: [Link wurde ungültig]

Update vom 26.08.2014: Gestern hatte ich eine Idee für ein futuristisches Gehäuse ;)

IMAG0563.jpg
Plastik für Kreative
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon tomba2580 » Mi 27. Aug 2014, 21:41

Das Gehäuse ist dem Projekt mehr als angemessen und leicht an diverse An- und Umbauten anzupassen - Old School! Das ist doch deutlich cooler als ein Holzgehäuse. Aus den Bildern kann man sehen, dass es sich um die neue Ausgabe des Raspberry, den B+ handelt. Ich überlege auch schon ca. 1 Jahr, etwas mit dem Pi zu machen, konnte mich aber noch nicht dazu aufraffen. Also schaue ich mir erst mal Eure Erfolge an.

Aber einen kleinen Beitrag dazu habe ich auch dazu. Die Erweiterung um den HiFiBerry oder das Wolfson Audio Board sollte man sich auf jeden Fall gönnen. Die Verzerrungen (THD) sind nur ein Aspekt. Der andere ist sein Bussystem. Das ist leider einzügig. Alle Datensignale müssen also da durch. Da es kein Echtzeitbus ist, kann es bei Hochbit-Material schon mal zu Aussetzern kommen. Das soll durch die Audioboards behoben werden, die den Sound an anderer Stelle und mit einem anderen Signal abgreifen. Wenn die Qualität mit Audioboard noch nicht ausreicht - wir sprechen hier von DACs, wie sie in besseren MP3-Playern verwendet werden - dann kann man über deren SPDIF-Ausgang auch externe DAC's anschließen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Dacmagic von Cambridge Audio gemacht. Kleiner Wermutstropfen: Das SPDIF-Protokoll versteht sich nicht auf den Transport von HD-Material mit 192kBit/s, der alte Dacmagic übrigens auch nicht.

Also noch viel Spass mit dem Pi und der Musik.

Viele Grüße

Thomas
tomba2580
 

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Sa 6. Sep 2014, 22:39

Um erstmal deinen Beitrag aufzugreifen: HiRes ist Pflicht, ohne diese Funktion entsteht ein Ausschlußkriterium.

Der Sound: Ohne HifiBerry oder evtl. bessere Zusatzplatinen steht der Pi ziemlich nackich da, das ist wirklich NoFi. Klangfarben kann er gar nicht gut, Dynamik ist fast Null, Punch im Bass entspricht Gicht in fortgeschrittenem Stadium, also kein Grip mit den Fingern und Kickdrum, naja. Beim Teppichklopfen hast du mehr Rhythmus... Unerwartet groß sind demgegenüber die Unterschiede zwischen 320kbit/s, CD (WAV) und HiRes. Aus den Eindrücken erklärt sich einerseits die Euphorie der Käufer bezüglich einer recht kleinen Upgrade-Lösung, denn selbst eine kleine Verbesserung wird gegenüber dem Soloboard vermutlich als große Verbesserung erlebt. Andererseits bin ich sehr gespannt, wie die Hifi-Dimensionen sich durch das Berry-Board verändern. Als Innovation erlebe ich derzeit, meine Lieblings-CD's vom Handy wählen zu können. Wenn wir mal Zeit für konzentriertes oder entspanntes Hören haben muss man für den Programmwechsel nicht aufstehen - das ist komfortabel. Manfred (Goethe Studio) sagt, dass mt HiRes - ohne das Knistern und Rauschen - die Qualität des Vinyls erreicht werde. Apropos: Das Grundrauschen des Pi's ist zu hoch; absolut nicht praxisgerecht.

Fazit: Der Raspberry als Computer-Platine eignet sich für die Wiedergabe mit den üblichen Brüllwürfeln am Schreibtisch, Musik erfordert Zubehör.

Ich hoffe, ab KW 39 etwas über das Berry-Board berichten zu können. CU :D
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Do 25. Sep 2014, 05:53

Vorgestern wurde das Hifiberry-DAC+ geliefert. Da es aus der Schweiz geliefert wird waren 6,82 Euro Zoll fällig, naja... Der Zugewinn ist deutlich, vor allem der Rauschabstand erreicht nun praxistaugliche Werte. Die Inbetriebnahme war erst möglich nachdem mich der User "dbv" aus dem deutschen RPI-Forum via "Teamviewer" (geniale Software!) unterstützt und diverse Updates und Feineinstellungen am Linux-Kernel vorgenommen hat. HiRes-files kann ich derzeit nur mit Störungen streamen, das Problem wird aber noch gefixt.

Klanglich steht das Hifiberry ganz gut da. Für ~35 Euro bekommt man seriöses Hifi: Klangfarben, eine präzise und räumliche Wiedergabe und eine erhebliche Aufwertung des RPI. Im Bass zeigt das Hifiberry einen schlanken Fuß: Es geht etwas sparsam, dafür knackig und präzise zu Werke. Insgesamt ein eher kühles Klangbild, aber ich habe gelesen, dass ~100 Stunden Einspielzeit nicht zuwenig sind. Ich bin bei ca. der Hälfte und muss sagen, die kleine schweizer Huckepack-Platine legt immer noch zu :D .

Fazit: Als Streaming-Client für das Geld überragend, als Webradio mit Fernbedienung ist die Kombination Pi/Hifiberry sowieso genial, daher wird es seinen Platz neben dem RG 14 behalten.

Edit vom 26.09.: Ist der Hifiberry ein Ersatz für einen ordentlichen CD-Player? Natürlich kann man mit dieser Platine gepflegt Musik hören, deutlich besser als mit dem Solo-RPI - das Klangpotential ist für den Preis enorm! Die gleichen Wandler-Chips werden in Industrie-DACs zum Preis von ~600 Euro verarbeitet :mrgreen:

Diese Kombination bietet für <100 Euro einen DAC-Streaming-Client mit Webradio, der für ein Taschengeld einen großartigen Gegenwert bietet, manuell programmierbar ist und individuelle Gehäuseformen ermöglicht. Mir macht es auch Spaß, mit der Website vtuner.com nach neuen Stationen zu suchen, diese zu importieren und auf geschmackliche Kohärenz zu prüfen. Jetzt kann ich diverse Stationen hören, die frei von Werbung, Nachrichten, Gequassel und Verkehrsmitteilungen sind. Zuvor habe ich Radio nie in so guter Qualität und mit derartiger Vielfalt empfangen. Schon deshalb war der RPI eine lohnende Anschaffung und nebenbei kann er auch noch HiRes Audio. Ein Multitalent zum Schnäppchenpreis :D

Klangunterschiede sollen auch die verschiedenen Quellmöglichkeiten besitzen; ich werde den Varianten über USB, RAM usw. noch auf den Zahn fühlen :geek:
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon Five » Do 13. Nov 2014, 21:12

Vor ein paar Tagen ist das neue Volumio-Image 1.5 erschienen auf http://volumio.org/

Damit sollten die Probleme, die sich durch die geänderte Hardware des Raspis ergeben haben und auch das Hifiberry+ betrafen, endgültig erledigt haben.
Raspberry PI B+ I2S DACs Compatibility
Volumio is now fully compatible with Raspberry PI B+, and all the most famous i2s DACs available. Just connect them, go to settings and enable yours. Harware Volume Mixer works as well.

Da ich noch kein Hifiberry+DAC besitze, warte ich auf Erfahrungsberichte...

Natürlich hat sich auch sonst noch einiges getan, nachzulesen hier:
http://volumio.org/volumio-1-5-best-vol ... ayer-ever/
Benutzeravatar
Five
Punkrocker
 
Beiträge: 24
Registriert: Sa 7. Jul 2012, 18:38
Wohnort: Hannover

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Do 13. Nov 2014, 21:19

..., warte ich auf Erfahrungsberichte...


Damit bin wohl ich gemeint :?

Ich drück' auf die Tasten sobald ich das Update benutze :idea:
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Fr 9. Jan 2015, 16:51

Mit Erscheinen der 1.5 Version von Volumio sind die Kompatibilitätsprobleme vom Tisch. Die Inbetriebnahme ist nun wirklich plug 'n play. An der Konfiguration hat sich damit natürlich nichts geändert: Der RPI muss im WLAN eingebunden werden, was in wenigen Minuten erledigt ist. Zusammenfassend bietet der RPI für ~100 Euro grandiosen Hifi-Spaß, der beim Bauen des Gehäuses für den RPI nicht aufhört. Wenn es um die Wahl eines Gehäuses geht sind er Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Klare Empfehlung :D
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » So 16. Aug 2015, 20:53

Wie beschrieben ist der RPI eine tolle Möglichkeit, die Weiten des Internetradios zu erforschen und Digitalmusik zu streamen. Ein Ärgernis war das fehlende Angebot für ein Gehäuse, in dem RPI und Hifiberry Platz fanden. Diese Lücke wurde nun geschlossen (rechte Taste): https://www.hifiberry.com/product-categ ... derby=date

Eine Auswahl der Gehäusetypen:
Hifi-Zirkel_RPI-Box.jpg


Ebenfalls nicht neu ist der Hinweis auf die Soundqualität des Hifiberry-DAC-Boards. Hier ist eine Variante für alle, die Lust auf mehr haben: https://youtu.be/M2BPom0cgak

Wir werden weiter berichten, stay tuned :)
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Di 1. Sep 2015, 10:16

Jeder ambitionierte Digital-Analog-Wandler besitzt eine ordentliche und konstante Stromversorgung - in der Regel ist dies ein Ringkerntrafo. Da dieser auf der RPI-Platine nur mit größten Schwierigkeiten unterzubringen ist wird ein Gehäuse benötigt, das ästhetische Mindestanforderungen erfüllt und dennoch funktional ist. Der erste Versuch mit Lego war richtungweisend, aber auf Dauer entstehen dadurch unlösbare Konflikte mit den Kindern... Nach längerer Suche im Internet fand sich eine bessere Lösung, die Hifi-Enthusiasten neugierig macht:

RPI_boxed01.jpg

Die Bilder sind dem Volumio-Blog entnommen; im Verlauf befinden sich die Links für die Bezugsquellen der abgebildeten Komponenten. https://volumio.org/forum/volumio-project-t1522.html

Sehr interessant sind die DAC Optionen:


DAC Sabre_01.jpg
low cost DAC

oder

DAC Sabre_02.jpg
high performance DAC


Sobald der Zusammenbau begonnen hat geht es weiter... Dies kann eine Weile dauern - der Spannungswandler kommt aus Hongkong. RU :D
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Fr 21. Okt 2016, 17:34

DIY-NWP_Hifi-Zirkel.jpg
So, es ist vollbracht - ein weiterer Volks-Netzwerkplayer mit globalen Empfangsmöglichkeiten (dieser Hinweis ist aus historischen Gründen erforderlich) hat das Licht der Welt erblickt. Das Ziel war die Kostenminimierung (Komplettpreis liegt bei 170,- Euro) bei gleichzeitiger Sound-Maximierung. Natürlich wird zu gegebener Zeit über den Vergleich mit dem Netzteil von Thel zu berichten sein, aber das abgebildete Hifi-Konglomerat braucht sich vor nichts zu verstecken. Der Nachbau erfolgt natürlich auf eigene Verantwortung, da kein CE-Prüfzeichen auf dem Netzwerkplayer zu finden ist!

Gespeist wird der DAC mit 6 Volt, die am Spannungsstabilisator komfortabel justiert werden können. Laut Hersteller verbleibt eine Restwelligkeit von 40 Mikrovolt, was als sehr ordentlich anzusehen ist. Die Preis-Leistungsrelation ist jedenfalls verlockend, wie am Vergleich mit dem Naim CDX (ca. 3500 Euro, viewtopic.php?f=5&t=186) deutlich wurde.

Happy listening :D
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Di 3. Jan 2017, 14:16

Inzwischen war es mal wieder Zeit für ein Update der Player-Software; Moode 3.1 ist verfügbar. Der Download und die Installation erfolgen nach den üblichen Prozeduren - aber danach blinkt erstmal wieder der Schalter an der Gehäusefront, anstatt im Betrieb ein konstantes Blau zu zeigen. Das bedeutet, dass die Software für die korrekte Funktion nachinstalliert werden muss. In Kürze folgen dazu ein paar Hinweise und die erforderlichen Software-Ergänzungen. RU :)
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon MaxManus » Di 7. Apr 2020, 19:25

Inzwischen sind wir bei V6.4.2, Moode ist nach kurzer Irrfahrt wieder kostenfrei und lässt sich so einfach und störungsfrei installieren wie selten zuvor.

Bislang habe ich kein zwingendes Argument gefunden, das einen Softwarewechsel bedingt hätte - alles schön :!:

Happy listening :D
Wenn es sozial ist, kann es nicht distanziert sein. Wenn es künstlich ist, kann es nicht intelligent sein. Wenn es Klimakrise heißt, kann es nicht real sein.
Benutzeravatar
MaxManus
Inventar
 
Beiträge: 54
Registriert: So 25. Okt 2015, 22:59

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » So 20. Dez 2020, 20:53

GrandePi.jpg

Hi folks,

das Jahr neigt sich seinem Ende und der Impfkampagne entgegen - daher noch ein kurzes Update: Meinen Ohren gefällt die Kombo mit dem Thel Netzteil, dem Hifiberry DAC2HD und Volumio extrem gut. Der Softwarewechsel von Moode zu Volumio war erforderlich, weil Moode keinen Treiber für den DAC2 anbietet und mir die Frickelei an der Software zu umständlich ist. Ich werde bei Volumio bleiben; das Angebot an werbefreien Radiostreams ist sehr vielfältig und die Bedienung ansprechend intuitiv.

Im Bild gut zu erkennen ist die interne 500MB Festplatte und die Kühlung mit dem Raspberry Pi Lüfter. Trotz großzügiger Aussparungen im Holzdeckel direkt über den Wärmequellen meldete der RPI ohne aktive Kühlung im Betrieb eine Temperatur von 60°C - das erschien mir für den Dauerbetrieb zu hoch. Der kleine 5V-Lüfter ist direkt am zweiten Ausgang des Netzteils angeschlossen und so leise, dass es meines Erachtens nicht stört. Direkt nach dem Einschalten beträgt die Temperatur 40°C und steigt mit der aktiven Lüftung bis max. 45°C - so soll es sein. An der Frontseite befindet sich ein Hauptschalter, mit dem man die Versorgung vor dem Trafo trennen kann, nachdem die Software heruntergefahren wurde. Die beiden LEDs sind mit Widerständen gedimmt und kontrollieren die beiden Spannungsausgänge am Netzteil. Nach den vorigen Evolutionsstufen ist dieses Gerät meine Haupt-Musikquelle geworden; :respekt: sehr preiswürdig, klanglich ein extrem guter Gegenwert und bequem mit dem Handy zu bedienen. Ich bin dermaßen zufrieden, dass ich ein weiteres Exemplar plane - vielleicht hat jemand einen Tipp für ein schickes Metallgehäuse...?

Frohes Fest und rutscht gut rüber :have_a_nice_day:
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon audioviel » Fr 10. Dez 2021, 19:55

Gut ein Jahr später: In dieser Evolutionsstufe endet mein DIY-Projekt. Ohne Teamwork mit elektronischer Fachkompetenz ist mit meinem Wissensbestand keine weitere Verbesserung möglich. Dennoch beweisen die jeweiligen Fortschritte, dass auch ohne großes Budget ernsthafte und spannende Lösungen erreichbar sind. Es zeigte sich, dass die von mir bevorzugten Musikstreams überwiegend im Ausland angesiedelt sind. Besonders charmant fand ich den Jazz Groove, Contemporary Jazz, Blues Radio Athens und RockFM. Auf Wortbeiträge kann ich getrost verzichten - was keinen Mangel an Information ausdrückt. Ich habe gezielt diverse Podcasts oder indubio ausgewählt und nur gelegentlich die Mainstreamsender belauscht. Was die Mächtigen so wollen ist allerdings nur bedingt ethisch nachvollziehbar; wenn Olaf von Gesundheitsschutz als oberster Maxime redet, bekomme ich doch gewisse Zweifel, woher seine Kompetenz in diesem Bereich stammt. Nicht entgangen ist mir, dass Andreas Gassen als Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereingung (KBV) für den 30.10.21 einen Freedom Day gefordert hat - weil die Lage unter Kontrolle sei. Immerhin ein Statement von unserem "Chefarzt" - wer erinnert sich noch...? Wer nun meint, die Regierung sei inkompetent oder habe vergessen, wo ihre Ziele lägen, ist einem Irrtum aufgesessen. Der "Dilettantismus" wirkt wie Satire und ist eine Nebelkerze, über den sich intellektuelle Besserwisser sarkastisch in feiner Manier verbal duellieren. Diese "Deppen"-Nummer verschleiert aber perfekt, dass im Hintergrund ein wohlfeiler Plan abgearbeitet wird - der mit absoluter Sicherheit [Ironie:] den Interessen der Wähler und Wählerinnen [Ironie Ende] entspricht. Wer denen vertraut hat bestimmt eine gute Flasche Whisky in Griffweite... Immerhin: Olaf hat "Mein Reset" nicht selbst geschrieben und vielleicht haben Spaziergänge mit Kerzen und Transparenten die erwünschte Wirkung. Als ergänzenden Wirkverstärker empfehle ich, gewisse steuerfinanzierte Gebäude von innen zu besichtigen.

Als Nachfolger des kreativen DIY-Streamers ist ein "langweiliges" kommerzielles Massenprodukt im Einsatz. Es ist auch für Kinder leicht zu bedienen und das war, neben ordentlichem Klang, das wichtigste Kriterium. Jetzt gibt es gleich "Der Wind in den Weiden"; sehr zu empfehlen :agree:

Happy listening :D
Benutzeravatar
audioviel
Inventar
 
Beiträge: 229
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 19:21
Wohnort: Paraguay

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon MaxManus » Sa 16. Jul 2022, 09:40

Was lernen wir anhand eines winzigen Ein-Platinen-Computers und dessen Bedeutung im Hifi-Zirkus?

Unser Netzwerkplayer symbolisiert für mich zwei Dinge: zum einen die Autonomie im Sinne der Unabhängigkeit von Tech-Konzernen, zum anderen den individuellen Zugriff auf Informationen respektive die Abgrenzung vom Mainstream. Bereits im ersten Post dieses Themas vom August 2014 findet sich der Hinweis, dass "Werbung, Verkehrsfunk, irrelevante Nachrichten oder verzichtbare Moderationen" nicht lebenswichtig sind. Aus heutiger Sicht eine visionäre Aussage; wir befinden uns in einem "information war" zwischen polarisierenden Behauptungen, Meinungen, fake news usw. Was sind relevante Nachrichten? "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" Diesen Satz sagte DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 in einer Pressekonferenz. Zwei Monate später ist die Berliner Mauer gebaut – und Ulbricht steht als einer der größten Lügner der Geschichte da. Heute wird behauptet, die sogenannte Impfung sei sicher - wie kann man das wissen, wenn das betreffende Produkt nur wenige Monate vor dem Verspritzen getestet wurde und sonst eigentlich 8 bis 10 Jahre für einen ausgereiften Impfstoff zwingend erforderlich waren? Wenn ein Produkt unter großem Zeitdruck in den Markt gedrückt wird, kann es nicht um Sicherheit gehen. Zeit ist Geld - das lernt jeder Kaufmann im ersten Seminar. Wir können also halbwegs logisch annehmen, dass Profitinteressen das Primärziel bei dem neuen Pharma-Wunderprodukt darstellen. Und analog zum Contergan-Skandal gibt es heute weltweit Millionen Geschädigte, weil die Akteure hinter der Corona-Plandemie mit den Menschen auf unserem schönen Planeten, vorsichtig formuliert, eigene Pläne haben. Deren Beschreibung würde den Rahmen dieses Themas aber gänzlich verlassen, daher beschränke ich mich auf den Namen Yuval Noah Harari (Aus Menschen würden, so Harari, „hackable animals“ – Tiere, die man hacken kann; Videozitat hier: https://youtu.be/NV0CtZga7qM) und auf einen außergewöhnlichen Radio-Tipp mit dem ambitionierten Slogan "Die Stimme der Vernunft". Im Nachbarforum wurde dieser Link eilig zensiert - was eine gewisse Angst vor dem unsichtbaren "Killervirus" und den Inhalten des Senders bweweist: https://kontrafunk.radio/de/ Den Hobbykollegen sei gesagt, dass jedes Leben unweigerlich mit dem Tod endet. Wir können lediglich entscheiden, wieviel Angst wir auf diesem Weg haben - und wovor. Dieser Radiosender scheint manchen Angst zu machen - Angst vor der Wahrheit? Wie realistisch das ist kann jeder selbst herausfinden.

Hier die Adressen für den Netzwerkplayer: http://s5.radio.co/sca4082ebb/listen oder http://s5.radio.co/sca4082ebb/listen.m3u

Für die Gefühle, den gesunden Menschenverstand, die Freiheit der vom begleiteten Denken befreiten Bürger und die Humanität - das und nicht weniger repräsentiert dieser kleine, geniale :respekt: Raspberry Pi - Netzwerkplayer :agree:
Wenn es sozial ist, kann es nicht distanziert sein. Wenn es künstlich ist, kann es nicht intelligent sein. Wenn es Klimakrise heißt, kann es nicht real sein.
Benutzeravatar
MaxManus
Inventar
 
Beiträge: 54
Registriert: So 25. Okt 2015, 22:59

Re: Netzwerkplayer / DAC mit Raspberry Pi

Beitragvon MaxManus » So 13. Nov 2022, 09:48

Die eingangs beschriebene Unzufriedenheit mit den Inhalten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) zieht inzwischen weite Kreise. Für die Realisierung des Leuchtturm-Projekts gingen fast acht Jahre ins Land. Das beweist für mich auch, wie duldsam, anspruchslos und unkritisch ("Wohlstands-Verwahrlosung" oder auch Dekadenz) die Konsumenten waren und oft auch noch sind. Das von Korruptionsskandalen geschüttelte, mit Zwangsgebühren finanzierte System steht wie so ziemlich jeder Teil des staatlichen Subventionsprinzips unter einem historischen Legitimationsdruck. Die einseitige, ohne wissenschaftliche Evidenz nur extreme Angst und Panik verbreitende Berichterstattung während der Plandemie hat auch hier wie ein Brennglas gewirkt und verdeutlicht, wie weit sich der ÖRR von der im Rundfunkstaatsvertrag zugesicherten Pluralität, zu der er verpflichtet ist, entfernt hat. Vielfach ist die Kanalisierung der Inhalte und Debattenräume als Zivilisations- oder Verfassungsbruch kritisiert worden; da gibt es nichts zu bagatellisieren. Darüber muss man sich ärgern und die zentralen Auslöser benennen, die Frage lautet aber: Was kann man tun? Ohne Querdenker gäbe es nur Mitläufer. Somit ist restlos klar, von welcher Seite die Initiative zur Rettung demokratischer Qualitäten ausgeht. Wer den Leuchtturm unterstützt und seine Zahlungen einstellt, darf von sich behaupten, ein wesentliches Prinzip der Demokratie verstanden zu haben - sie funktioniert auf Dauer nicht mit Ja-Sagern.

https://leuchtturmard.de/


Leuchtturm_HZ.png
Wenn es sozial ist, kann es nicht distanziert sein. Wenn es künstlich ist, kann es nicht intelligent sein. Wenn es Klimakrise heißt, kann es nicht real sein.
Benutzeravatar
MaxManus
Inventar
 
Beiträge: 54
Registriert: So 25. Okt 2015, 22:59


Zurück zu DIY

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast