Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten, doch spricht nichts dagegen, wenn sie ein Paar Lautsprecher mitnehmen.
Ich bin öfter dienstlich unterwegs und da würde ich doch gerne abends im Hotel so angemessen wie möglich beschallt werden. Daher habe ich mal geschaut, was noch übrig ist. Ein paar AMTs, genauer drei AMT 50, sowie ein Paar BB4 black aus dem Hause BPA schienen sich dafür zu eignen.
Die Schallwände habe ich dieses Mal fräsen lassen, doch passte die innere Aussparung für den AMT nicht, sie war in der Höhe 2 mm zu klein ausgefallen. Das brachte mich auf die Idee, die Schallwand mal wieder umzudrehen und aufzudoppeln. So sind die Treiber geschützt, wenn man die Lautsprecher später zum Transport gegeneinander legt. Jetzt musste ich doch Schallwände zuschneiden, jedoch ohne Einfräsung, was für den eckigen AMT jedes Mal eine Plage war. Wenn man nur die Ausschnitte sägt, kommt es nicht so sehr auf Präzision an, da die Frontplatte kleinere Schnitzer kaschiert. Das geht in angemessener Zeit.
Die Schallwand ist leicht nach hinten geneigt. Der Bassreflexkanal zeigt zwar nach vorne, jedoch ist er gelocht, so dass die störenden Längsresonanzen unterbunden werden. Auf diese Möglichkeit brachte mich ein Bericht bei Hifi-Selbstbau, die Idee stammt ursprünglich von Heinz Schmitt.
Der BB4 sieht nun in der 16,5 cm breiten Schallwand etwas verloren aus, so dass ich diese noch stark anfasen werde. Die Weiche wird dann höchstwahrscheinlich jeweils zweiter Ordnung werden, zumindest elektrisch. Der erste Wurf klappt gerade schon ganz gut, ich habe gar keine Lust, umzustöpseln, damit ich messen kann. Wer sich wundert, warum die Bambusfasermembran des Breitbänders glänzt: Sie ist mit Vinylflex beschichtet, das dämpft die Resonanzspitze im Hochton (übrigens sehr erfolgreich, der BB4 könnte in dem Gehäuse alleine fast ohne Sperrkreis spielen).