Daft Punk - Random Access Memories

Musik für die Insel

Daft Punk - Random Access Memories

Beitragvon Musi-Fan » Sa 14. Mär 2015, 23:19

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Das französische Duo erhielt für diese Platte einen Grammy in der Kategorie "Best Engineered Album, Non-Classical". Das wäre noch kein Grund zur Erwähnung, doch darf diese Platte hier nicht fehlen, denn RAM verbindet in seltener Harmonie die Dimensionen Kunst, Kommerz und Kitsch. Diese Synthese kombiniert es mit einer Eigenart, die angenehm "analog" klingt: Es gibt keine Spitzen oder Härten, die feine Ohren stören müssten. Das Album klingt präzise, aber ebenso grazil und "weich" - was alles andere als abwertend gemeint ist. Als Kenner oder Fan synthetischer Musik kann ich mich nicht bezeichnen; das Meiste aus dem Reich des Synthiepop ist für mein Empfinden eine blutleere Soundcollage. Umso mehr hat mich RAM überrascht: Es besitzt vom ersten bis zum letzten Takt einen dramaturgischen Flow, der den Hörer auf sanfte Art begleitet. Die melancholische Stimmung wird getragen von einer positiven Atmosphäre und dem Prinzip Hoffnung. Instant Crush wirkt dabei wie eine Hommage an Alan Parsons, man findet aber auch Parallelen zu Kraftwerk oder Jean Michel Jarre. Daft Punk erlauben sich Exkurse in die rockige oder jazzige Dimension - das macht dieses Album spannend. Eine kreative Ausnahme im Mainstream-Geplätscher - never say never :D
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