Eigenbau Streaming Lösung

...high end for low cost!

Eigenbau Streaming Lösung

Beitragvon tomba2580 » So 7. Sep 2014, 17:56

Da wir mit dem Raspberry eine DIY-Lösung für Streaming im Forum haben, möchte ich auch meine Lösung für diejenigen von Euch vorstellen, die sind nicht an handwerklich anspruchsvolle oder elektronische Bausätze heran trauen. Da mir die zugegeben tollen Linn-Streaming Lösungen zu teuer waren, habe ich mir eine eigene Lösung zusammengestellt.

Ein Vorteil ist, dass mein Streamer aus mehreren Komponeten besteht, die austauschbar sind. Damit kann man je nach Anspruch und verfügbarem Volumen auch High End Lösungen aufbauen. Kern meines Streamers ist ein Laptop, der den Client darstellt. Der sollte möglichst leise sein. Ich setze einen 13,3" Lappi mit Intel ULV-Prozessor (ULV=Ultra Low Voltage) ein, der unter Win 7 läuft und wegen der geringen Kernspannung recht leise ist. Eine gute, leise Alternative ist hier sicher auch ein Netbook mit SSD statt Festplatte. Da die Audioboards der Notebooks nicht hifitauglich sind, habe ich als zweite Komponete einen USB-DAC als externe Sounkarte angeschlossen. Ich habe mir damals den Dacmagic von Cambridge Audio gekauft, aber hier entscheidet der audiophile Geschmack und natürlich der Geldbeutel. Der Dacmagic verfügt über eine recht große Anschlußvielfalt und da er einen besseren Wandlersektion hat als mein CD-Player hat, lasse ich ihn via Toslink-Verbindung (Glasfaser) die Musik der Silberscheiben ausgeben. Kleiner Hinweis: Wenn ihr HD Inhalte mit 192 oder gar 384 kBit/s wiedergeben wollt, dann sollte der USB-DAC das auch können. Der Dacmagic kann das nicht. Ich merke das immer wieder, wenn ich eine SACD in den Player einlege und jedesmal suche, warum das über den angeschlossenen DAC nicht wiedergegeben wird.

Die Musik kann ich von einem Netzwerkspeicher abrufen. Ich habe eine Synology 212J, die als zentraler Speicher für Daten / Filme / Musik auf mehreren PC's gedacht war und als Musikserver wunderbar funktioniert. So aufwändig muss das aber nicht sein. Eine USB-Festplatte für die Musik oder einfach die interen Festplatte des Laptop könnt ihr natürlich auch verwenden. Das ist an Hardware eigentlich schon alles. Software gibt es reichlich. Ich schreibe hier aber nicht über Apple-Endgeräte, denn bei denen ist die Software mit ITunes praktisch vorgegeben und das würde genau so funktionieren. Je nach Gusto kann man zu kostenfreien Windows-Mediaplayern (z.B. WinAmp, Foobar, Media Monkey) greifen oder auch kostenpflichtige Player verwenden. Nach ersten Versuchen mit Foobar bin ich durch Berichte in Online Medien auf das J River Media Center aufmerksam geworden (http://www.jriver.com, 30 Tage Testversion, Multi-Lizenz ca. 35 €) . Das ist ein vollständiges Media Center für Musik, Fotos und Filme. Das ist aber wirklich nur etwas für Leute die gern etwas tüfteln und ausprobieren. Die Einstellmöglichkeiten sind riesig und leider gibt es nur englische Hilfen und eine englischsprachige Wicki. Hat man alles eingerichtet entschädigt der Klang für die Tüftelei. Das geilste daran ist aber, dass es für Android Smartphones oder Tablets die Gizmo-App gibt, mit der der Musikserver fernbedient werden kann. Sind die Musikdateien sauber getagged und mit Coverbildern abgelegt, dann kann man diese auf dem Smatphone-Display per Touch auswählen und danach die Stücke aus einer Liste anstarten. Die Linn-App ist zwar noch ein wenig mitteilsamer aber der Einstandspreis liegt aktuell wohl bei 3.000 - 4000 €. Für diejenigen unter Euch, die eigene CD's auf den Musikserver bringen wollen, fehlt eigentlich noch eine Beschreibung der Software, die man dazu verwenden kann. Bei Bedarf kann ich darüber noch einmal einen Bericht schreiben. Für alle anderen liegen die Musikdateien im Netz, ob HD oder nicht oder MP3.
tomba2580
 

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