SADE - Bring Me Home 2011 (Bluray)

SADE - Bring Me Home 2011 (Bluray)

Beitragvon MaxManus » Mo 1. Jan 2018, 14:10

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Frohes Neues!

Ich hoffe, ihr seid auch beschwingt und fröhlich ins neue Jahr gerutscht und habt die Feiern ohne Brandblasen und Kater überstanden.

Nach dem allgemeinen Pyro-Bombardement der vergangenen Nacht war ein intensives, entschleunigtes Konzert optimal als Start ins neue Jahr. Nur wenigen Künstlern gelingt die Synthese dieser Widersprüche so stilsicher wie Sade - womit sie beweist, dass Frauen keineswegs nackt sein müssen, um attraktiv zu wirken. Verglichen mit dem Gezappel junger Chart-Sirenen, die grade ausreichend Stoff tragen um den Jugendschutz nicht zu alarmieren, ist die Performance von Sade eine würdevolle Geste an die Kunst und die Präferenzen eines postpubertären Publikums. Weltweit erhielt die Band für ihre Konzerte euphorische Kritiken und der Konzertmitschnitt dokumentiert eine kreative Bestleistung. Sehr sympathisch auch, dass Sade - trotz ihrer exponierten Rolle - oft kollegial mit den Musikern interagiert und ihnen auch mal die Bühne überlässt. Die Aufnahmen zu "Bring Me Home" entstanden in den USA unter der Regie von Sophie Mueller, die hier entgegen der sonstigen Gewohnheit in Videoclips auch gerne mal in der Totalen verbleibt, was die Live-Atmosphäre unterstützt. Die zweistündige Show, die 22 Songs aus den vergangenen 34 Jahren Bandgeschichte enthält, hat eine angenehm fließende dramaturgische Linie. Neben den Live-Aufnahmen gewährt Sade Adu mit einer 20-minütigen Dokumentation einen seltenen Einblick in die Geschehnisse, die sich während einer Tour hinter der Bühne abspielen. Ergänzungen sind eine technische Dokumentation von Sade-Keyboarder/Saxophonist/Gitarrist Stuart Matthewman, sowie Outtakes der Crew. Die Bild- und Tonqualität der Bluray-Disc machen jeden Kommentar überflüssig, die Auswahl der Songs deckt die sechs Studioalben gut ab. Wer ein möglichst großformatiges Wiedergabegerät besitzt und mit der Musik von Sade etwas anzufangen weiß, wird mit dieser Disc lange Freunde haben.

Im März 2017 wurde erstmals das Debutalbum von Sweetback (- der Band von Sade) auf Vinyl (2-LP, 140gr) veröffentlicht; interessant für Audiophile, die einen Plattendreher nutzen. Zitat von der Website von Sade: “I only make records when I feel I have something to say. I’m not interested in releasing music just for the sake of selling something. Sade is not a brand”. Das erklärt vielleicht, warum es keinen Bond-Song von Sade gibt, obwohl ihre Stimme dafür prädestiniert ist.

Happy listening :D
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